16. March 2017 Heiderose Gläß

70. Jahrestag der VVN auch in Sachsen begangen

Am 12. März 2017 beging der Landesverband Sachsen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA Sachsen) seinen 70. Jahrestag.

Auf der würdigen Festveranstaltung nahmen auch Vertreter*innen der Kreisverbände Görlitz und Bautzen teil. Als Gäste konnte Justin Sonder, Überlebender des Vernichtungslagers Auschwitz und Ehrenbürger der Stadt Chemnitz, Prof. Heinrich Fink, Ehrenvorsitzender der VVN-BdA, sowie Vertreter der LINKEN der SPD und von Bündnis 90/Grüne begrüßt werden. 

Prof. Reinhold Gläß erinnerte in seiner Festrede an die Jahre des Anfangs des Verbandes, an den recht unterschiedlichen Umgang mit der Nazivergangenheit in der DDR und der BRD sowie Probleme der Vereinigung und des gemeinsamen Neubeginns nach der Wende.

Die Aufgaben, die angesichts der Rechtsentwicklung in Deutschland, Europa und in der Welt vor der VVN stehen werden größer. Besonders im Freistaat Sachsen werden durch die einseitige Geschichtsaufarbeitung der Stiftung Sächsischer Gedenkstätten, die Konzentration auf die Geschichte nach 1945 und die mangelnde finanzielle Unterstützung der antifaschistischen Gedenkarbeit die Bedingungen für die Arbeit der VVN-BdA schwieriger. Der eingeschrittene Weg der Verjüngung der Mitgliedschaft, der Einbeziehung der Kinder- und Enkelgeneration von Kämpfern gegen den Faschismus in die Erinnerungs- und Geschichtsarbeit, sowie eine aktive Jugendarbeit ist notwendiger denn je. Getreu des Schwurs von Buchenwald: „Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!“

Kategorien: Arbeitsgemeinschaften

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