Als der sächsische Ministerpräsident Tillich am 20. Februar 2013 Schleife einen Besuch abstattete, wurde ich Zeugin der Übergabe des Briefes von Frau Penk an ihn. Das Bild schien symbolträchtig: eine kleine Frau in sorbischer Tracht steht vor einem großen Herrn im feinen Zwirn. So sieht auch die Antwort auf den Brief aus, in dem Frau Penk noch einmal viele Argumente gegen die Erweiterung des Tagebaus Nochten aufführt und vor den Folgen warnt – nämlich von oben herab. Viele Monate geschah gar nichts. Erst auf Nachfrage von Kathrin Kagelmann, Landtagsabgeordnete der LINKEN vom 15.11.2013, wann denn mit einer Antwort zu rechnen wäre, hat man sich zu einer Antwort herabgelassen. Nach ganzen 11 Monaten ist sie nun da! Wahrscheinlich war man der Meinung, dass mit dem Beschluss des Regionalen Planungsverbandes Oberlausitz-Niederschlesien am 1. Oktober 2013 zur Genehmigung der Tagebauerweiterung bereits alle Messen gesungen waren. Wozu da noch einen Brief beantworten? Hier werden die Machtverhältnisse in Sachsen so richtig deutlich: die CDU im Verein mit dem Energiekonzern bestimmen die Richtung. Da kann auf die Belange der betroffenen Menschen keine Rücksicht genommen werden. So sieht die Arroganz der Macht nach fast 25 Jahren aus.
Sabine Kunze
Rothenburg, 30.01.2014
Kategorien: Arbeitsgemeinschaften
Keine Kommentare zu diesem Beitrag
Hinterlassen Sie einen Kommentar