07. July 2014

AG Adele: Ob groß, ob klein: ökologisch – sozial – artgerecht

Bericht von der Agrar-Demo „Wir haben es satt“ am 5. Juli in Dresden

Welche Landwirtschaft wollen wir in Sachsen haben? Eine, in der Tiere und Pflanzen an die Technik angepasst werden, um Höchstleistungen zu erzeugen oder eine, die im Einklang von Natur, Mensch  und Tier zukunftsfähig, umweltschonend und artgerecht produziert. Um nicht weniger ging es bei der Agrar-Demo am 5. Juli in Dresden, die ein Bündnis aus Agrar-, Umwelt- und Verbraucherorganisationen mit Namen „Meine Landwirtschaft Sachsen“ vorbereitet hatte. Auch in unserer Partei wird über dieses Thema kontrovers gestritten, wobei vor allem die Größe von Tierproduktionsanlagen (kann der Betrieb das nötige Futter selbst erzeugen oder muss er importieren), die Struktur der Betriebe (Großbetrieb oder Einzelbauer) oder das Verhältnis von Bio- und konventioneller Produktion und die Preisgestaltung im Mittelpunkt der Diskussion stehen.  DIE LINKE. Sachsen tritt für eine flächendeckende, multifunktionale Landwirtschaft ein, die gesunde, preiswerte, kostendeckende Lebensmittel in möglichst regionalen Kreisläufen unter Schonung der natürlichen Ressourcen und bei Einhaltung von Umwelt- und Tierschutz erzeugen soll. Deshalb beteiligten wir uns mit dem Slogan „Ob groß, ob klein: ökologisch – sozial – artgerecht“ an der Demo. Das soll heißen, eine art- und umweltgerechte Landwirtschaft ist nicht von der Größe des Betriebes sondern von den Produktions- und Haltungsbedingungen abhängig.
Am Sonnabendmittag sammelten sich am Neustädter Bahnhof ca. 3.000 Menschen und 20 Traktoren. Unser kleiner Traktor mit Hänger fiel durch seine Transparente und LINKE-Fahnen zwischen den großen Zugmaschinen durchaus auf. Zwei Züge - Traktoren und Fußgänger -  steuerten auf verschiedenen Routen durch die Stadt den Neumarkt an. Dort waren Info-Stände aufgebaut, auch der Stand der Linkspartei war nicht zu übersehen. Unsere Flyer zur Landwirtschaft, zum Fleischverbrauch oder zum geplanten Freihandelsabkommen der EU mit den USA, aber auch frische Äpfel erfreuten sich regen Interesses. Kathrin Kagelmann, agrarpolitische Sprecherin der Linksfraktion, stand für Fragen zur Verfügung und wurde von weiteren Mitgliedern der Landesarbeitsgemeinschaft Ökologie (ADELE) unterstützt. Diese Demo zeigte, dass sich viele Menschen für gute Lebensmittel, aber auch für eine umweltverträgliche Landwirtschaft interessieren.

Sabine Kunze
ADELE-Sprecherin

Kategorien: Arbeitsgemeinschaften

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