Am 08.11.2014 rief die NPD zu einer Demonstration gegen „die Asylpolitik“ auf. Nach offiziellen Angaben folgten etwa 550 NPD – Mitglieder und Sympathisanten den Aufruf. DIE LINKE und das Bündnis „Bautzen bleibt bunt“ hatten zu Gegenprotesten aufgerufen. Diesen waren etwa 300 Menschen gefolgt. Der Bautzner Oberbürgermeister Christian Schramm rief an diesen Abend zu einer Kundgebung auf dem Kirchplatz vor der Liebfrauenkirche auf. Unter dem Motto „Helle Kerzen für offene Herzen" stellten Bautzner Bürger Kerzen als ein Zeichen für Toleranz und Menschlichkeit vor der Kirche ab. Ein „stiller Protest“ gegen die Nazis. Während einige Bautzner BürgerInnen einen stillen Protest übten, versuchten andere die Demoroute der Nazis zu verkürzen. So gab es auf der Route der Nazis zwei Sitzblockaden. In Höhe des Kauflands gab es eine Sitzblockade von Antifaschisten, die von Polizeikräften eingekesselt wurde. Die Nazidemo wurde an den, Stoßstange an Stoßstange stehenden Polizeifahrzeugen vorbeigeleitet. Dabei kam es zu verbalen Auseinandersetzungen. Die zweite Sitzblockade wurde durch Polizeikräfte gewaltsam geräumt. Dabei wurden auch Journalisten angegriffen. An der Muskauer Straße/ Ziegelwall wurde gegen 19.00 Uhr eine Spontandemonstration angemeldet an der sich etwa 200 Antifaschisten beteiligten.
Auch in Ottendorf – Okrilla versammelten sich am 27.10. mehrer hundert Einwohner um gemeinsam mit der NPD gegen Flüchtlinge zu protestieren. Dabei kam es zu einer kurzen Auseinandersetzung mit der Polizei, welche mit Gewalt verhinderte dass sich Gegendemonstranten der Kundgebung der Nazis näherten.
In Dresden macht seit einigen Wochen ebenfalls eine „Gemeinschaft“ unter dem Namen PEGIDA (Patriotische Europäer Gegen die Islamisierung des Abendlandes), gegen Flüchtlinge mobil. Die Zahl der Teilnehmer stieg bisher stetig. An der ersten PEGIDA – Demo beteiligten sich etwa 500 Nazis und „anständige BürgerInnen“. Am 24.11. waren es bereits 3.200. Die Facebookseite dieser „Gemein – schaft“ hat bereits mehr als 12.000 „gefällt mir“ Angaben.
Am 17.11. gelang es Antifaschisten den Platz vor der Semperopfer, den die „Gemein - schaft“ zur gemein – schaftlichen Abschlusskundgebung nutzen wollte, zu besetzen. So musste diese auf dem Postplatz stattfinden. Nachdem die PEGIDA – AnhängerInnen den Postplatz verlassen hatten, formierte sich ein Demonstrationszug von Antifaschisten. Dieser wurde an der Straßenbahnhaltestelle Wilsdruffer Straße von der Polizei gestoppt. Die Polizei setzte Pfefferspray gegen die Demonstranten ein. Der Demozug lief zurück zum Postplatz, wo die Polizei den Lauti festsetzte. Personalien, Fotos – kurz das übliche Prozedere – und nach einer gefühlten Ewigkeit durfte die Demo weiterziehen. Einige PEGIDA – Anhänger versuchten sich der Szenerie zu nähern, wurden jedoch von der Polizei abgedrängt. Unter bierseligen Protest verließen diese den Ort des Geschehens.
Noch vor Beginn der Auftaktkundgebung der PEGIDA – Gemein – schaft gelangten etwa 300 AntifaschistInnen bis auf die Prager Straße. Dort wurde der Demonstrationszug von der Polizei gewaltsam gestoppt. Strategisch gut platziert konnten die AntifaschistInnen ihren Protest jedoch lautstark kundtun. Die Demo ging nach etwa einer halben Stunde zurück zum Postplatz und vereinigte sich mit den AntifaschistInnen vor Ort.
Am 24.11. kamen laut Angaben 3.200 PEGIDA – AnhängerInnen zusammen, welche mit einem „Schweigemarsch“ durch Dresden marschierten.
DIE AG Antifaschistische Politik der LINKEN. Görlitz unterstützte die antifaschistischen Aktionen und ruft auch unsere älteren Genoss_innen auf, noch mehr gegen die Ideologie der Ungleichwertigkeit aktiv zu werden.
Kategorien: Arbeitsgemeinschaften
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