AG betrieb&gewerkschaft: Ein Kampf, der alle angeht!

Herr Müller, Chef der Verbraucherzentrale: die GDL praktiziere mit ihrem Streik „eine Geiselnahme der Fahrgäste“

Herr Müller sollte wissen,  was die Verbraucherinteressen im Bereich des Schienenverkehrs sind: Zu fordern wären eine flächendeckende, eine pünktliche, eine soziale und eine komfortable Bahn. Dagegen verstößt die DB AG seit mehr als 20 Jahren! Mehr als 6000 km wurden stillgelegt, 20 % der Sitzplatzkapazität wurden abgebaut, der Interregio wurde abgeschafft, die Preise stiegen doppelt so schnell wie die Inflation.

Herr Seehofer, bayrischer, nicht Bahn nutzender, CSU-Chef will 3 Dinge beschließen lassen:
1. Schlichtung vor Streik Pflicht
2. Ankündigung 4 Tage vor Streikbeginn
3. Mindestversorgung im Bereich der Daseinsvorsorge (egal was man darunter versteht)

Das ist ein Angriff auf das Streikrecht an drei Fronten.
Und selbst der DGB-Chef Herr Hoffmann reiht sich in die Front der Streikgegner ein: Tarifeinheit per Gesetz unterstützend!

Aber die Front der Unterstützer wächst:
So der stellvertretende der LINKEN, Tobias Pflüger: „Ich unterstütze den Arbeitskampf der GDL, weil das Management der DB nicht das Wohl der Beschäftigten im Blick hat. Ein Beispiel sind die vielen aufgelaufenen Überstunden – statt mehr Personal will man diese den Beschäftigten „abkaufen“. Eine Begrenzung auf 50 Stunden im Jahr ist völlig schlüssig.
Sabine Jakoby, Betriebsratsvorsitzende und Ver.di-Bundesfachgruppenvorsitzende Einzelhandel: „Ich finde es gut, dass die Lokführer mit ihrer Gewerkschaft sich so hartnäckig für ihre Rechte und Forderungen engagieren. Nur so können sie genug Druck ausüben“

Nur zwei Beispiele; mehr dazu kann in der 4. Streikzeitung gelesen werden.

Vielleicht können auch wir den Arbeitskampf unterstützen; die Streikzeitung muss Bahnkunden und Interessierte erreichen – nachfragen, Anzahl angeben und nach 3 Tagen kann´s losgehen.
Der Erfolg der GDL ist ein Erfolg nicht nur für die Eisenbahner sondern für alle Gewerkschaften. (w.b.)

Kategorien: Arbeitsgemeinschaften