06. October 2014

AG Lisa: „Das sind doch die ganz Linken …“

… und da geht ihr hin?“ so oder ähnlich war die Reaktion einer Mitarbeiterin im Parteivorstand in Berlin, als ich vor vier Jahren um einige Frauentransparente für den Frauenpolitischen Ratschlag bat.
Ja es waren die ganz linken Frauen (und Männer), die sich am ersten Oktoberwochenende nun schon zum 11. Frauenpolitischen Ratschlag in der Chemnitzer TU trafen und schon zum dritten Mal war auch LISA Sachsen mit einem großen Stand dabei. Erstmals fand das große Frauentreffen mit über 600 Teilnehmerinnen und Besucherinnen in einem ostdeutschen Bundesland satt. Dagmar Weidauer, Mitglied des „Kämpferischen Frauenrates“ und auch Landesvorstandsmitglied der LINKEN in Sachsen hatte das bewirkt. Der 11. Frauenpolitische Ratschlag wurde unterstützt von Oberbürgermeisterin, Barbara Ludwig, den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Chemnitz und der Technischen Universität Chemnitz und vom Netzwerk der Chemnitzer Fraueninitiativen. Der Frauenpolitische Ratschlag ist eine unabhängige, internationale, frauenpolitische und kulturelle Plattform, auf der sich Frauenprojekte, Frauengruppen, Frauenorganisationen, Parteien und Einzelfrauen austauschen können. Er wird geprägt durch den offenen und gleichberechtigten Meinungsaustausch, das gegenseitige Interesse und Respekt für einander und einer demokratischen Streitkultur auf der Grundlage weltanschaulicher Offenheit.
Wie schon in Düsseldorf und Ludwigsburg wurde der Sächsische LISA-Stand fast ausschließlich von Oberlausitzerinnen gestaltet. Karin Bönsch, Ingrid und Conny Heyser aus Bautzen und Heiderose Gläß aus dem Kreis Görlitz bestritten wieder einen Marathon-Einsatz (die Unterstützung von Heinz Heyser und Reinhold Gläß sollen nicht verschwiegen werden). Die Organisation der Mitglieder des Stadtverbandes Chemnitz war hervorragen und auch die Stände von Gewerkschaften, örtlichen Frauen-, Friedens- und Umweltinitiativen bereicherten die Messe der Frauenbewegung an der TU Chemnitz sehr.
Am LISA-Stand gab es vielfältige Diskussionen zur Politik der Partei insgesamt, zu den Wahlergebnissen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen, zur „Unrechtsstaat-Diskussion“ aber natürlich auch die vielen frauenpolitischen Themen, wie das Prostitutionsgesetz, die Frauenquote, die Mittelkürzung für Frauenprojekte und Frauenschutzhäuser oder die Aberkennung der Gemeinnützigkeit für den Frauenverband „Courage e.V.“ (vergl. gleiches Handeln bei „attac“).
Schön war auch, dass mit MdL Sarah Buddeberg und Anja Mayer Vertreterinnen von Landes- und Bundesvorstand an Diskussionsrunden und Foren teilnahmen.
Die Vorbereitung der 2. Weltfrauenkonferenz 2016 in Nepal stand dann besonders am Sonntag im Mittelpunkt der Diskussionen.
Alles in allem ein gelungenes Frauen-Wochenende in Chemnitz.
Eines muss noch angemerkt werden: Kaffee trinken die „Ganz-Linken“ reichlich – wir haben die ausgeschenkten Liter nicht gezählt!

Heiderose Gläß 

Kategorien: Arbeitsgemeinschaften

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