Im vergangen Monat meldeten die Medien, dass ein NATO-Konvoi im Rahmen einer internationalen Militärübung durch Sachsen rollt.
Der Konvoi bestand aus mehr als 300 Fahrzeugen und wurde von 1.200 Soldaten begleitet. Nach der Übernachtung auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz setzte die NATO-Kolonne ihren Weg über Polen, Litauen und Lettland bis nach Estland fort. Insgesamt legte der Konvoi dabei eine Strecke von mehr als 2.400 Kilometern zurück.
Die Vorsitzenden des Kreisverbandes Görlitz der LINKEN Heiderose Gläß und Dierk Kunow äußerten sich sofort.
Schon wieder rollen auf dem Landweg NATO-Truppen zu Übungen ins Baltikum an die russische Grenze. Von Seiten der Bundesregierung und auch der Regierung des Freistaates Sachsen, dessen Territorium voll durchquert wird, gibt es dazu keine Kommentare oder auch Informationen am 22. Juni jährt sich der Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion zum 75. Mal. Es ist in unseren Augen ein Spiel mit dem Feuer, wenn grade in Zeiten weltweiter kriegerischer Auseinandersetzungen mit Millionen von flüchtenden und vertriebenen Menschen, über 11.000 NATO-Soldaten zur Großübung „Dragoon Ride II/Saber Strike 16“ - auf Deutsch Drachenritt und Säbelschlag – aufmarschieren. (Schon die martialischen Namen klingen nicht gerade friedfertig).
Deutschland sollte aus der Geschichte gelernt haben und seine ganze Kraft für ein friedliches Miteinander in Europa einsetzen. Dazu gehört auch deeskalierend zu wirken, auch wenn andere, besonders neue, NATO-Länder gern mit den Säbeln rasseln.
Nicht zu Letzt ist eine derartige „Landverlegung“ militärisch, verkehrstechnisch wie auch ökologisch äußerst fragwürdig, gerade auch wegen der täglichen kilometerlangen Staus und vielen Unfällen auf den Verkehrsadern in unserer Region.
Es ist ein Spiel mit dem Feuer, wenn immer und immer wieder Militärmanöver nahe der russischen Grenze stattfinden (am Manöver Anakonda Anfang Juni in Polen waren über 31.000 Soldaten aus 24 Ländern beteiligt). Auch Äußerungen von Politikern dazu, dass Russland ja genau so handelt, da russische Manöver 300 Kilometer vor der Westgrenze stattfinden, sind schon sehr bedenklich. Verfängt die russophobe Medien-Kampagne der bürgerlichen Presse so schnell? Die russischen Truppen üben in ihrem Land. Was aber haben amerikanische, deutsche und französische Soldaten in Polen und im Baltikum verloren? Interessant war es, die Kommentare auf den Internetseiten von ADR, mdr und SZ zu verfolgen. Fast durchweg wurde besonders die Beteiligung der Bundeswehr an diesen Manövern und an der Aufrüstung an der NATO an deren Ostgrenze verurteilt.
Hier nur ein kleiner Ausschnitt aus den Kommentaren:
DIE LINKE ist die einzige Antikriegspartei im Deutschen Bundestag! Wir sagen so oft es geht in Parlamenten und vor Ort in Gesprächen, in Veranstaltungen sowie an Info-Ständen: „Nein“ zu Waffenexporten, „Nein“ zu Kriegseinsätzen, „Nein“ zu Manöverbeteiligungen außerhalb des eigenen Landes und auch „Nein“ zur weiteren Aufrüstung der Bundeswehr.
Kategorien: DIE LINKE. Görlitz
Keine Kommentare zu diesem Beitrag
Hinterlassen Sie einen Kommentar