04. April 2017 Sabine Kunze

Ein guter Tag für die Lausitz

Tagebaupläne der LEAG für die Lausitzer Tagebaue und Kraftwerke sind nun veröffentlicht.

Am 30. März gab der Aufsichtsrat der Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) als Nachfolger des Energiekonzerns Vattenfall seine schon mit Spannung erwarteten Tagebaupläne für die Lausitzer Tagebaue und Kraftwerke bekannt.

Weniger Menschen müssen umsiedeln

Danach wird der Tagebau Nochten II nur um das Sonderfeld Mühlrose erweitert und ca. 200 Menschen müssen umsiedeln, die bereits jetzt stark vom Tagebau beeinträchtigt sind. Die Orte Rohne, Mulkwitz und der Südteil von Schleife bleiben jedoch unangetastet. Das ist für 1.500 Menschen eine gute Entscheidung, haben sie jetzt endlich Sicherheit für ihre Zukunft und müssen ihre Heimat nicht verlassen.

Einhaltung der energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung

Sorbisches Siedlungsgebiet und eine wichtige Kultur- und Naturlandschaft bleiben erhalten. Damit hat die LEAG eine Entscheidung getroffen, die die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung berücksichtigt. Diese Chance haben sächsische Landesregierung und Kreisverwaltung im Landkreis Görlitz verpasst, die entgegen aller Argumente für den Beginn eines Ausstiegs und den nötigen Strukturwandel bis zuletzt an der Braunkohle als unverzichtbarem Energieträger bis weit nach der Jahrhundertmitte festgehalten haben. Nun wurden sie eines Besseren belehrt. Jetzt müssen zügig Vereinbarungen zwischen den Orten und der LEAG getroffen werden, wie mit der veränderten Situation (z. B. Investitionsstau) umgegangen wird. Landes- und Kreisplanung müssen kurzfristig ihre Pläne der veränderten Situation anpassen. 

Kategorien: Arbeitsgemeinschaften

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