Einmischen - einbeziehen - politisch führen
Der Vorstand ist gewählt. Nun gilt es, an die Arbeit zu gehen. Zeigen wir im Kreis Görlitz, dass DIE LINKE verstärkt in der Öffentlichkeit als Partei des Friedens, der Arbeit und der sozialen Gerechtigkeit bei den Menschen wahrgenommen wird.
Der Vorstand ist gewählt. Nun gilt es, an die Arbeit zu gehen. Zeigen wir im Kreis Görlitz, dass DIE LINKE verstärkt in der Öffentlichkeit als Partei des Friedens, der Arbeit und der sozialen Gerechtigkeit bei den Menschen wahrgenommen wird.
Die Entwicklung in der Partei im Großen, aber teilweise auch in unserem Kreis, stagniert – oder sie „bröckelt“ , und das nicht erst seit dem 13. März – dem Wahlabend nach drei verlorenen Landtagswahlen. Das hat menschliche - auch Altersgründe. Aber nicht nur!
Wir meinen, es gilt Verlorengegangenes wieder zu beleben und gemeinsam neue Wege zu gehen. Ehrlicher Streit in der Sache, solidarischer und respektvoller Umgang untereinander sind dabei Grundvoraussetzungen. Denn eine Partei, die Solidarität predigt, selbst nicht in der Lage ist, untereinander solidarisch zu leben, wirkt nicht sehr vertrauenserweckend.
Zu oft erlebten wir in der letzen Zeit, dass eine kritische Frage einer Genossin, ein besorgt geäußerter Gedanke eines Genossen sofort abgetan – ihnen wird Unkenntnis vorgeworfen. Die Folge ist: der oder die Fragende wird mit seinem/ihrem inneren Widerspruch allein gelassen. Die moralische Keule ist kein geeignetes Mittel um Widersprüche zu lösen. Denn sofort setzt Schweigen ein. Wir hören einander nicht mehr zu und – wir hören den Menschen nicht mehr zu. Unsere Politik darf nicht darin bestehen, Regierenden „hinterher zu dackeln“. Nein wir sind Opposition! Im Bund, im Land und auch in unserem Kreis. Das muss wieder wahrgenommen werden.
Wir werden über gesellschaftliche Entwicklungen, über europa-, bundes- und landespolitische Fragen diskutieren – wir wollen uns einmischen. Ja, auch politische Bildung tut not.
Es ist Aufgabe des neuen Vorstandes, dafür auch neue Formen und Methoden zu suchen.
Gut könnte sich dabei auswirken, dass im Kreisvorstand vier Genossinnen und Genossen fest in der Arbeitswelt verankert sind, im weiteren zwei Studierende, zwei Rentner/innen, eine Landtagsabgeordnete und eine Wahlkreismitarbeiterin mitarbeiten. Mit der neuen Mannschaft sind die Voraussetzungen gegeben, eine Weiterentwicklung zu schaffen.
Durch die Ortsverbände wird weitgehend flächendeckend im Landkreis die politische Arbeit organisiert und realisiert. Der Kreisvorstand versteht sich als Partner für die Ortsvorstände. Er möchte Vorschläge, Hinweise und Kritiken der Ortsverbände aufgreifen und gemeinsam mit ihnen an einer Lösung arbeiten. Die Ortsverbände sind ein wichtiges Bindeglied zu den Basisorganisationen und zu den Mitgliedern, sie sind Hauptakteure bei der Betreuung dieser und der Organisation der Arbeit. Die politische Führung des Kreisvorstandes ist nur zu gewährleisten, wenn er selbst politisch agiert und diskutiert und diese Diskussion überzeugend in die Ortsverbände trägt.
Im Kreisvorstand sind zwei Plätze offengeblieben. Zwei Plätze, die unseren Frauen vorbehalten sind. Dass die Partei ein Quotierung besitzt ist gut, denn sie legt genau den Finger in die Wunde. Wir prangern die Gesellschaft an, mehr Frauen in Spitzenpositionen zu bringen. Wir möchten es auch bei uns: wir schaffen es aber mit unserer derzeitigen Art und Weise zu arbeiten nicht. Also sollten wir uns doch die Frage beantworten, warum nicht? Ist es die Verantwortung, der Zeitfaktor, das Klima in der Partei, die Inhalte: wir werden diese Frage heute nicht beantworten können.
Wir haben neben den Genossinnen und Genossen der Ortsverbände, die Jugendorganisation solid, die kreisweiten Zusammenschlüsse, die Bundestags- und Landtagsabgeordneten sowie unsere Kommunalpolitiker/innen, die Plattformen und Strömungen der Partei, alles Genossinnen und Genossen, die aktiv an der politischen Willensbildung im Kreisverband mitwirken können und auch müssen. Die Einbeziehung all dieser Potentiale bei der Bestimmung unserer politischen Positionen sehen wir als die Herausforderung der nächsten zwei Jahre an.
Durch die ehrenamtliche Arbeit im Kreisverband, aber nicht nur deswegen, sehen wir die Notwendigkeit nach einem bestimmten, noch festzulegenden Algorithmus die Parteiarbeit im Kreisverband zu organisieren. Nach dem Motto: Die Gliederungen brauchen Zeit und die materiell technische Basis, um bestimmte Maßnahmen zu unterstützen oder sie selbst durchzuführen.
Das zu unseren ersten und schnell zusammengefassten Gedanken nach der Wahl. Wir sind beide keine Idealisten, wir wissen schon, wie der Hase, auch in der Partei, läuft. Aber wir versuchen das Unmögliche, um das Mögliche zu erreichen und Spaß sollte es auch noch machen.
Wir hoffen auf eure Mitarbeit und Unterstützung, gebt uns ein wenig Zeit, denn am Anfang sind schnellstmöglich administrative Entscheidungen zu treffen und zu realisieren. Wir werden zeitnah unsere beschlossene politische Resolution auf den Weg bringen.
Heidi Gläß und Dierk Kunow
Kategorien: DIE LINKE. Görlitz
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