Gedanken zum Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit
Am 1. Mai demonstrierten weltweit Menschen für eine gerechtere, friedliche Welt, für gerechte Löhne, für kürzere Arbeitszeiten, gegen weitere Verdichtung der Arbeit und gegen Ausbeutung.
Der DGB hatte seinen Aufruf zum Tag der Arbeit unter das oben genannte Moto gestellt: Zeit für mehr Solidarität – Solidarität zwischen den arbeitenden Menschen, den Generationen, Einheimischen und Flüchtlingen, Schwachen und Starken.
Klare Forderungen werden gestellt:
Dazu heißt es im Aufruf des DGB:
Die Gewerkschaften weisen seit Jahren auf die fehlenden Investitionen in die öffentliche Infrastruktur hin. Darunter leiden alle Menschen. Wir brauchen Investitionen in Schulen, Kitas, Verkehrswege, den Wohnungsbau sowie mehr Personal im öffentlichen Dienst, bei der Polizei, in Schulen und Kitas. Der jetzige Zustand gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. … Im Koalitionsvertrag wurde zugesagt, dass der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen endlich verhindert wird. Hunderttausende Kolleginnen und Kollegen verdienen weniger und werden schlechter behandelt als die Stammbelegschaft. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Wir fordern ein Gesetz, das Missbrauch wirksam verhindert. … Die Rentenerhöhungen für 2016 können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Millionen Menschen eine Altersarmut droht, wenn nicht jetzt gegengesteuert wird. Die Rente muss für ein würdiges Leben im Alter reichen. … Die Lohnlücke bei Frauen liegt immer noch bei 21 Prozent. Und wenn Frauen sich für Teilzeit entscheiden, dürfen sie selten zurück in eine Vollzeitstelle. Zwei Gesetze, zu Lohntransparenz und zum Rückkehrrecht auf Vollzeit, sind angekündigt. Sie müssen auch kommen! … Die Gewerkschaften stehen für eine freie, offene, solidarische und demokratische Gesellschaft. Geflüchtete und Einheimische dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. … Unsere Geschichte verpflichtet uns zum Handeln gegen Krieg und Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus. Der 1. Mai ist unser Tag der Solidarität und kein Ort für Nazis und Rechtspopulisten.
Diese Forderungen wurden von den Rednerinnen und Rednern auf den DGB-Veranstaltungen zum 1. Mai in Görlitz, Weißwasser und Bautzen deutlich gemacht. Interessante Diskussionen gab es an den Ständen der einzelnen Gewerkschaften, von Initiativen und Parteien. DIE LINKE steht an der Seite der Gewerkschaften – Zeit für mehr Solidarität! – „Das muss drin sein!“
Kategorien: Arbeitsgemeinschaften
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