Bei unserer fünften Diskussionsveranstaltung „DIE LINKE diskutiert das Bundestagswahlprogramm“ klärte MdL Kerstin Köditz über die radikalen Rechten auf.
"Eine Rekordzahl rechter Straftaten, Aufmärsche von ’besorgt’ bis braun, eskalierende Gewalt bis hin zum Rechtsterrorismus. Sachsen ist das Kernland der radikalen Rechten in Deutschland. Hier ist das Problem chronisch und akut zugleich. Hier muss sich endlich etwas ändern!" Das waren die Prämissen der Ausführungen von Kerstin Köditz.
Kerstin Köditz verwies auf
Neben der zu niedrigen Aufklärungsquote von nur 30 Prozent rechter Straftaten durch die OAZ greifen die Verharmlosung von Pegida als "besorgte Bürger", wie auch die Reduzierung auf "rechte Gewalt" zu kurz: Wenn 20.000 Menschen jede Woche in Sachsen auf die Straßen gehen, haben wir es mit einer sozialen Bewegung zu tun, die mit der AfD über einen parlamentarischen Arm verfügt.
Auf die Frage, woher diese soziale Bewegung kommt, nannte Kerstin drei Ursachen:
An die Ausführungen von Kerstin Köditz schloss sich eine lebhafte Diskussion an, zu solchen Fragen:
Kerstin Köditz verwies darauf, dass wir 10 Jahre eine relative Ruhephase hatten, solange die NPD im Landtag in gewisser Weise als Regulator funktionierte. Es wird aber nicht friedlicher werden! Wir sollten den Begriff „Terror“ aber nicht inflationär gebrauchen.
Das Fazit unserer Diskussionveranstaltung findet im Abschnitt XVII. unseres Wahlprogramms seinen Ausdruck, in dem es u.a. heißt:
Die politische Landschaft der Bundesrepublik hat sich in den letzten Jahren nach rechts verschoben. Mit der AfD hat sich eine nationalistische und in weiten Teilen rassistische Partei etabliert, die ideologische und personelle Verbindungen zur extremen Rechten hat. Rechte Gruppen und Parteien versuchen Ängste und Nöte der Menschen vor den Folgen neoliberaler Politik zu bedienen. Mit Pegida und seinen zahlreichen regionalen Ablegern ist eine rassistische Bürgerbewegung in Teilen des Landes entstanden, die Hetze gegen Geflüchtete und Muslime betreibt. Die Angriffe auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte nehmen dramatisch zu. ... Sie richten sich nicht allein gegen die Geflüchteten selbst, sondern auch gegen Menschen, die sich für Geflüchtete engagieren. Die Täter entgehen oft einer Strafverfolgung.
Die Große Koalition hat mit ihrer Politik den Nährboden bereitet, auf dem Rassismus und Ideologien der Ausgrenzung gedeihen. Der Aufstieg der AfD ist auch Ergebnis dieser verfehlten Politik. Eine wirksame Politik dagegen muss die Ursachen bekämpfen und aufklären: Prekarisierung zurückdrängen, die Demokratisierung der Gesellschaft vorantreiben und soziale Sicherheit schaffen.
Kategorien: DIE LINKE. Görlitz
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