DIE LINKE. Görlitz ist entsetzt über die rassitischen und menschenverachtenden Äußerungen von Professor Stöcker. Seine Absage für das Benefizkonzert im Görlitzer Kaufhaus weil er Asylmissbrauch nicht unterstützt war schon die erste Widerwertigkeit und sollte, wie das Interview mit der SZ (Ausgabe Görlitz 18.12.) gezeigt hat, nicht die letzte blieben.
Wir sind die ersten, die sich für die Meinungsfreiheit einsetzen, schließlich haben wir aus der Vergangenheit gelernt. Jedoch, ist diese Meinungsfreiheit eingeschränkt und daran sollte sich auch ein Professor Stöcker halten. Denn im Grundgesetz heißt es auch im Absatz 2 des Artikel 5: „Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze… und in dem Recht der persönlichen Ehre.“ und diese greift er mit seinen Worten an. Wie kommt er denn auf Asylmissbrauch? Die Menschen die nach Görlitz kommen, sind Asylbewerber_innen und in Deutschland gilt für alle Menschen die Unschuldsvermutung, für einen Professor Stöcker genauso wie für jeden anderen Menschen auch, daran sollte er sich auch halten.
Jedoch hat das Interview noch viel beunruhigendere Positionen des als „Retter des Kaufhauses“ gefeierten Investors hervor gezeigt.
Für Prof. Stöcker sind Menschen aus anderen Ländern nur gut, wenn sie seinem Gewinnstreben nutzen. Er sieht seine Mitarbeiter als seinen Eigentum, den er einfach so zurück in ihre Herkunftsländer schicken möchte, wenn sie genug gearbeitet haben und denen er verwehren möchte, Existenzen aufzubauen. Anstatt diese Menschen als kulturelle Bereicherung zu sehen, sieht er in Ihnen einfach nur Werkzeuge für seinen Gewinn.
Dass er ein menschenfeindliches, rassistisches und kolonialistisches Weltbild halt, beweist er in seinen Einblicken im Interview noch mehr. Für ihn ist einer der schrecklichsten Ereignisse der jüngsten Geschichte, nämlich den Völkermord in Rhuanda und das wegsehen der gesamten Welt scheinbar völlig in Ordnung gewesen, abwertend bezeichnet er die Geschehnisse als Abschlachten von Negern. Rassistischer und Menschenverachtender kann es kaum noch werden.
Mirko Schultze, Stadtrat und Landtagsabgeordneter, dazu: „Wir rufen die Görlitzer Bürgerinnen und Bürger dazu auf, nun erst Recht ein weltoffenes Görlitz zu präsentieren und am Benefizkonzert, am Samstag um 20.00 auf dem Christkindelmarkt, teilzunehmen. Im Vorfeld wird es um 19.00 einen Protest vor dem Kaufhaus geben, der von Bürgern der Stadt Görlitz organisiert wurde. An diesem werden wir uns als LINKE beteiligen und uns freuen, wenn möglichst viele Görlitzer Bürger und Bürgerinnen sich ihm anschließen. In den letzten Wochen haben wir bewiesen, dass wir weltoffen und tolerant sind, indem viele Bürgerinnen und Bürger sich am Willkommensbündnis beteiligt haben. Diese Position dürfen wir nicht aufgeben.“
Kategorien: DIE LINKE. Görlitz
Keine Kommentare zu diesem Beitrag
Hinterlassen Sie einen Kommentar