Sondersitzung des Sächsischen Landtages am 18. Januar
Anlässlich des Jubiläums zu 100 Jahren Frauenwahlrecht (in Sachsen) organisierte der Landesfrauenrat Sachsen e.V. parteiübergreifend gemeinsam mit den Fraktionen des Sächsischen Landtags unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler am 18. Januar 2019 eine Festveranstaltung im Plenarsaal des Sächsischen Landtags.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde nach einem Grußwort der Sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping und von Heiderose Gläß die erste Rede von Helene Wagner, einer der ersten Frauen in der Sächsischen Volkskammer vom 4. März 1919 vorgetragen. Die Parlamentarierinnen hatten schon damals viel Mut bewiesen und sprachen wichtige gesellschaftliche Themen selbstbewusst an!
Ein Rückblick auf die historischen Protokolle des Sächsischen Landtags zeigte, dass im Hinblick auf die Umsetzung von frauenpolitischen Themen viel getan wurde, aber viele Aufgaben immer wieder aus die Tagesordnung gesetzt werden müssen. Für fachlichen Input sorgte Frau Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes e.V., mit einem rechtlichen Diskurs zum Thema Parité in deutschen Parlamenten.
Zum Abschluss stellten Frauen aus den Kreisen Bautzen und Görlitz das Projekt "Frauen. Wahl. Lokal. Oberlausitz" vor. Sie wollen Frauen ermutigen, für die bevorstehenden Wahlen zu kandidieren. Frei nach dem Motto: "Macht mal was mit Macht!"
Helene Wagner war eine Chemnitzer Hausfrau und Näherin (Heimarbeiterin), die 1919 mit drei weiteren Frauen in den Sächsischen Landtag (damals "Sächsische Volkskammer") gewählt wurde. Sie hielt als erste Frau eine Rede im Sächsischen Parlament, in der sie die Zustände bei der Lebensmittelversorgung der Bevölkerung und das "Nichtstun" der Regierung gegen den Preiswucher und Schwarzmarkthandel anprangerte.
Kategorien: Arbeitsgemeinschaften
Keine Kommentare zu diesem Beitrag
Hinterlassen Sie einen Kommentar