09. April 2020 Jens Hentschel-Thöricht

Landkreis Görlitz an erster Stelle – bei den Funklöchern

Von den 13.000 sächsischen Rasterzellen ohne Mobilfunkverbindung liegen 4.400 im Landkreis Görlitz. Das hat eine Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Linken-Politikerin Caren Lay aus Bautzen ergeben. Dies entspricht flächenmäßig einem Funkloch von etwa 275 Quadratkilometern, rund 13 Prozent des Landkreises.

Nach dem Landkreis Görlitz erreicht der Erzgebirgskreis mit 2.093 Funklöchern und der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 2.018 Funklöchern Platz zwei und drei.

Deutliche Unterschiede in Stadt und Land

Laut Bundesnetzagentur gelten die sächsischen Städte wie Görlitz als gut versorgt. Dagegen stöhnen Betroffene in den Dörfern über schlechten oder gar keinen Empfang. Grund dafür sind nach wie vor fehlende Mobilfunkmasten.

Caren Lay, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Bundestag erklärt dazu: Bund und Land müssen dringend nachbessern und für eine flächendeckende Netzabdeckung sorgen.

„Die Internetseite des Landkreises http://funkloch.landkreis.gr/ über die sich die Bevölkerung zu Funklöchern informieren kann, verweist auf den Abschlussbericht der Mobilfunkanalyse aus dem Jahr 2018. Diese sollte nun dringend aktualisiert werden“, ergänzt der Zittauer Kreisrat der LINKEN Jens Hentschel-Thöricht.

Hintergrund:

Insgesamt hat die Bundesnetzagentur 296.000 sogenannte Rasterzellen für Sachsen definiert. Im Schnitt ist jede Rasterzellen 250 Meter lang und breit.

Wie definiert man ein Funkloch? Als Funkloch gelten die Gebiete, in denen weniger als die Hälfte der Haushalte mit 3G oder 4G versorgt ist.

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