Misch dich ein!
Unter diesem Motto forderten wir als Linksjugend am 27. August alle diejenigen auf, die eine Drogenpolitik voller Verbote und Strafverfolgung satthaben, mit uns auf die Straße zu kommen.
Denn nicht nur wir waren es leid, für den Konsum willkürlich illegalisierter Substanzen strafrechtlich verfolgt zu werden. Dem Aufruf folgten etwa 30 Menschen, die mit uns zu gemütlicher "Kiffermucke" durch die Innenstadt von Görlitz liefen. Denn während Bier in Deutschland quasi zum Kulturgut verklärt wird, ist Marihuana nicht nur immer noch gesellschaftlich geächtet, sondern auch staatlich kriminalisiert.
Bier ist gut, Marihuana ist schlecht
Für Konsument*innen bedeutet dies, in der Illegalität zu leben. Zudem birgt ein unkontrollierbarer Schwarzmarkt stets die Gefahr, durch Verunreinigte Substanzen der Gesundheit noch mehr zu schaden. Einen Jugendschutz gibt es gleich gar nicht. Die Sinnlosigkeit dieses Verbotssystem machte unser Jugendkandidat für die Bundestagswahl Tillmann Loos in seinem Redebeitrag sehr deutlich. Er zeigte auf, dass in Ländern mit einer harten Verfolgung von Drogenkonsument*innen der Konsum keinesfalls zurückgehe, dafür jedoch die Anzahl von Drogentoten teilweise sogar steigt.
Aufklärung ist wichtiger als Illigalität
Im Gegenzug dazu nannte er Portugal, wo der Besitz von Drogen zum Eigenverbrauch seit 16 Jahren nicht mehr unter Strafe steht. Stattdessen erhalten die, die „erwischt“ werden bei Bedarf Angebote der Suchtberatung und Unterstützung bei gesellschaftlicher Wiedereingliederung, sofern der Bedarf dazu besteht und dies gewünscht ist. Im Gegensatz zu den Mahnungen vieler deutscher Politiker*innen, allen voran Marlene Mortler (CDU), Drogenbeauftragte der Bundesregierung, schaffte man es dort mit dieser Methode das tatsächlich bestehende Heroinproblem deutlich zu mildern. Zu Gast war auch der Görlitzer Direktkandidat Thorsten Ahrens, der uns dankte, dass wir für unsere Interessen auf die Straße gehen.
Wir fordern weiterhin: Helft denen, die wirklich Hilfe brauchen und lasst alle Anderen über ihren Körper und was sie damit machen endlich selbstbestimmen!
Kategorien: Arbeitsgemeinschaften
Kommentare
Keine Kommentare zu diesem Beitrag
Hinterlassen Sie einen Kommentar