"Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans" von Eric – Emanuel – Schmitt.
Ein Hauch Frankreich ging durch Weißwasser, als Franz Sodass aus dem Buch "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans" von Eric – Emanuel – Schmitt vorlaß.
Am 04.10.2018 wollten Johannes Gabriel und Franz Sodann „Speer – eine szenische Lesung“ in Weißwasser lesen. Leider war Herr Gabriel erkrankt. Wir wünschen ihm auf diesen Weg gute Besserung.
Stattdessen las Herr Sodann "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans" von Eric – Emanuel – Schmitt.
Anfangs dachte ich: Wenn das ganze Buch gelesen wird, dann sitzen wir aber bis weit nach Mitternacht. Als nach 90 Minuten der Letzte Satz, das letzte Wort verklang, habe ich mir gewünscht, dass die Geschichte noch weiter gehen würde.
Zum Inhalt: Moses ein 11 jähriger jüdischer Junge lebt mit seinen Vater in der Rue Bleue. Er muss sehen wir er den kleinen Haushalt meistert. Sein Vater ist dazu nicht in der Lage. Moses klaut deshalb bei Monsieur Ibrahim Lebensmittelbüchsen. Anstatt Moses anzuzeigen freundet sich Ibrahim mit dem Jungen an und wird so zum väterlichen Freund und Ratgeber. So erklärt er Moses unter anderen, dass man mit Freundlichkeit und Lächeln viel erreichen kann. Moses möchte wissen, woher Ibrahim das weiß. Ibrahim antwortet immer: Das steht in meinen Koran.
Als der Vater entlassen wird verlässt er Moses und nimmt sich das Leben. Ibrahim adoptiert daraufhin Moses. Sie beschließen die Heimat Ibrahims – Anatolien – zu besuchen und kaufen sich ein Auto. Auf der Reise kurz vor dem Heimatdorf von Ibrahim fährt er sein Auto an einen Baum und stirbt. Moses trampt zurück und übernimmt den Laden von Ibrahim. Er erbt auch Ibrahims Koran. Als Moses diesen aufschlägt findet er getrocknete Blumen darin. Die Weißheiten Ibrahims waren nicht die des Korans sondern seine eigenen. Moses wird nun anstelle von Ibrahim „Der Araber der schon immer da war“.
Das war in Kürze der Inhalt dieser kleinen, berührenden und nachdenklich machenden Geschichte. Für mich ist diese Geschichte ein Plädoyer für Toleranz und für einen respektvollen Umgang miteinander. Sie hat mich sehr berührt. Das lag auch an der gekonnten Vortragsweise von Franz Sodann. Das Schaupielergen hat er sicher von seinen Vater geerbt.
Schade, dass so wenig zu dieser Lesung gekommen sind. Selbst die Tatsache, dass kein Eintritt zu entrichten war, lockte nur Wenige an. Allen die zu Haus geblieben sind sage ich: "Sie haben was verpasst!"
Ich freue mich auf die nächste Lesung mit Franz Sodann.
Kategorien: DIE LINKE. Görlitz
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