Gleich in zwei Studien (Bertelsmannstudie und Barmer Ersatzkasse) sind die Sachsen beim Gerechtigkeitsempfinden und der Zufriedenheit am Ende der Listen zu finden.
Legt man dann noch den Armutsbericht dazu, wird Sachsen auch dort nicht gut abschneiden.
Wenn man genauer in diese Dokumente schaut, ist der Faktor Arbeit ein Schlüssel für viele Bereiche. Wer keine Arbeit hat, ist oft von Armut bedroht und zieht sich zurück. Dies schadet vor allem dem sozialen Miteinander. Die Menschen sehen die Verteilung der Güter in der Gesellschaft als ungerecht an und fühlen sich gerecht unbehandelt. Dies führt zu psychischem Stress und löst verschiedenste Krankheiten aus
Gerade im Osten haben viele Bürger nach der Wende ihre Arbeit verloren und mussten der wachsenden Ungleichheit tatenlos zusehen. Arbeiter wie bei Siemens und Bombardier erleben, dass ihre Werke geschlossen werden sollen. Dabei müssen die Belegschaft sowie Bewohner trotz Kampf für den Erhalt der Standorte zusehen, dass sie Gehör finden. Aber auch dort, wo Arbeit vorhanden ist, herrscht Unmut. Ärzte und Lehrer bekommen ihre Arbeit ungerecht bezahlt und kämpfen mit Bürokratie. Viele Selbständige können oft ihre Versicherungen nicht stemmen.
Sehen die Menschen die Verteilung der Güter in der Gesellschaft als ungerecht an, fühlen sich ungerecht behandelt.
Bürger müssen an der Meinungs- und Willensbildung in der Politik teilhaben. Für die Menschen in einer sozial immer härter werdenden Umgebung und bei einem sich verstärkenden Nationalismus, müssen heute aktuell Lösungen gefunden und angeboten werden. Zudem müssen Bedingungen geschaffen werden, dass die Menschen wieder Interesse an Beteiligung haben.
Sozial-, bildungs- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen müssen dazu beitragen, die gesellschaftliche Teilhabe dieser Bevölkerungsgruppen zu erhöhen und Ungleichheiten abzubauen und damit den Zusammenhalt zu stärken.
Nur so kann die Grundlage für mehr Zufriedenheit aussehen.
Kategorien: DIE LINKE. Görlitz
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