ZI: Männer und Frauen sind gleichberechtigt
So heißt es im Grundgesetz unseres Staates (Art. 3,2). Und das ist gut so. Nicht gut ist eher, dass das eigentlich doch Selbstverständliche überhaupt so ausdrücklich gesagt werden muss. Aber es war eben lange Zeit alles andere als selbstverständlich. Frauen waren lange Zeit gegenüber den Männern rechtlich unterprivilegiert. Verheiratete Frauen wurden in ihrem Handeln unselbstständig gehalten, fast wie Unmündige. Unverheiratete hatten kaum berufliche Chancen.
Und heute?
Darüber wurde sich intensiv im Büro der Zittauer LINKEN am 9. März ausgetauscht. Vor 100 Jahren erkämpften sich Frauen das Wahlrecht – seitdem hat die Frauenbewegung viel erreicht. Gleichberechtigt sind Männer und Frauen jedoch bis heute nicht. Zum Internationalen Frauentag erklärten die Vorsitzenden der LINKEN, Katja Kipping und Bernd Riexinger:
„In Deutschland beträgt der so genannte „Gender pay gap“ nach wie vor mehr als 20 Prozent. Diese Lohn-Lücke ist nur eine von vielen Gerechtigkeitslücken.
Das zeigt sich auch in der Pflege. Über 85 Prozent aller Pflegekräfte sind weiblich. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern und in der Altenpflege können ihren Beruf oft nicht so ausüben, wie sie es gern möchten. Allein in den Krankenhäusern fehlen mindestens 162 000 Stellen, darunter 100 000 Pflegekräfte – das ist Pflegenotstand! Wer wichtige und verantwortungsvolle Tätigkeiten mit Menschen ausübt, der hat eine bessere Behandlung verdient – genau wie die Patientinnen und Patienten. Deshalb sind wir am Internationalen Frauentag besonders solidarisch mit den Pflegekräften, die für mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen streiten. Dazu macht DIE LINKE am 8. März in ganz Deutschland weit über 500 Aktionen für mehr Personal in der Pflege, unsere Botschaft an die Pflegekräfte lautet: mehr von Euch ist besser für alle!
Frauen verrichten auch den Großteil unbezahlter Tätigkeiten wie die Pflege Angehöriger, Hausarbeit und Kindererziehung. Gleichberechtigte Arbeitsteilung im ganzen Leben kann durch fortschrittliche Arbeitszeitmodelle erleichtert werden. Das meint einerseits eine Umverteilung der Arbeit zwischen denjenigen, die unter Stress und Überstunden leiden, und jenen, die langzeiterwerbslos sind oder erzwungen in Minijobs arbeiten. Andererseits geht es um die Umverteilung der Tätigkeiten zwischen den Geschlechtern. Wir meinen, die Arbeitswoche der Zukunft sollte um maximal 30 Stunden kreisen. Die IG Metall hat vorgemacht, dass Gewerkschaften erfolgreich für Arbeitszeitverkürzung kämpfen können.
Und auch aus christlicher Sicht geht es um eine gegenseitige Ergänzung von Mann und Frau
Worin die Unterschiedenheit über die für jedermann vor Augen liegenden äußeren Unterschiede hinaus eigentlich bestehen, finden wir in der Bibel bestenfalls angedeutet. Fakt ist, dass es wichtig bleibt, das lehrt uns die Bibel in dieser Frage, dass beide Geschlechter sich in jeder Hinsicht und in Liebe und gegenseitigem Respekt fruchtbar ergänzen – aber eben jedes in seiner Eigenart, und darin Erfüllung finden.
Kategorien: DIE LINKE. Görlitz
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